Abhängen am Hochofen
Jungsein im Ruhrgebiet (WDR 2006), 45 Minuten
Die neuste Shell-Studie hat es offenbart: Mit dem Zukunftsglauben deutscher Jugendlicher geht es steil bergab. Ganz besonders gilt dies für etliche Bereiche des Ruhrgebiets, über die Lokalpolitiker sagen, sie durchlebten nicht einen \"Strukturwandel\", sondern einen \"Strukturbruch\". Die Rede ist von Stadtteilen ohne Arbeit, ohne Ausbildungschance, ohne intakte Infrastruktur, ohne Zukunft.
Unser Film zeigt die Entwicklung einer gemischten Jugendclique, deren \"Zuhause\" eine ehemalige Hochofenanlage ist. Dort feiern sie ihre Partys, dort entlädt sich aber auch ihre Gewalt, als Resultat aus Hass, Wut und Verzweiflung über die aussichtslose Lage. Zwischendurch okkupieren die Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren auch schon mal den zentralen Spielplatz des Stadtteils, verdrängen Mütter mit Kleinkindern und beschallen mit ihrem Ghettoblaster den ganzen Platz. \"Gott ist tot\" - das ist der Lieblingssong, der die Clique dominierenden rechten Skins. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Die einen landen im Knast und die anderen entdecken die Kräfte der Selbstheilung und Selbsterkenntnis.
- Bestell-Nr.: 126 -
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