Film-Info

Gewalt hinter Gittern
(WDR 2007), 45 Minuten
 
Seit dem Foltermord in der JVA Siegburg (11/2006) wird im großen Stil in Jugendgefängnisse investiert. Fast scheint es so, als wolle und könne man mit Millionen Euro die „Zeitbombe Knast“ wirkungsvoll entschärfen und „menschlich“ gestalten. Doch wie viel Gewalt herrscht eigentlich wirklich hinter Knastmauern von Jugendgefängnissen? MIGRA-Autor Peter Schran ist dieser grundsätzlichen Frage am Beispiel der Jugend-JVA Herford nachgegangen. Dieses ehemalige ostwestfälische Zuchthaus ist mit Siegburg vergleichbar. Trotz umfangreicher Renovierungen wächst hier wie dort der Anteil brutaler, verrohter Insassen, die aus zum Teil katastrophalen Lebensverhältnissen kommen und gemeinhin als „nicht therapierbar“ gelten. Das Besondere an Herford: Hier residiert nicht nur die größte knastinterne „Russen“-Gang von NRW, es gibt auch eine fast unübersehbar große Subkultur von Neonazis und zugleich die landesweit größte Absonderungsabteilung für knastinterne Folterer, Vergewaltiger und andere Gewalttäter. Wer dort noch renitent ist, auf den wartet verschärfte Isolation…
Der Film bietet völlig neuartige Einblicke in den Alltag hinter Gittern, eine Geheimwelt mit brutalen Regeln.
- Bestell-Nr.: 129 -

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