Geiselnahme um halbzehn
Gewalt an der Schule, TV-Dokumentation (WDR 2002), 41 Minuten
Am 13. Februar 2002 kommt es in einem niederrheinischen Dorf zur ersten spektakulären Schülergewalttat des Jahres in Deutschland. Patrick, der Monate zuvor der Schule verwiesen worden ist, nimmt an diesem Tage seine ehemaligen Klassenkameraden als Geiseln. Erst nach mehreren Stunden gelingt es einem SEK-Kommando den mit zwei Küchenmessern bewaffneten 17-jährigen Ex-Schüler zu überwältigen. Mit seiner Aktion wollte der Halbwüchsige \"offene Rechnungen\" begleichen, weil er sich von seinem Rektor ungerecht behandelt und schließlich gedemütigt und abgeschoben fühlte. Jetzt ist er wegen bewaffneter Geiselnahme angeklagt und hat möglicher Weise eine lange Haftstrafe zu erwarten.
MIGRA-Autor Peter Schran hat als einziger TV-Journalist ausführlich mit Patrick in Untersuchungshaft reden können. Er ist auch der Vorgeschichte der Ereignisse nachgegangen, die sich mehrere Wochen vor den Attentaten von Freising und Erfurt ereigneten, aber bisher noch nicht umfassend und öffentlich aufgearbeitet wurden.
- Bestell-Nr.: 112 -
[Filmarchiv]