Film-Info

Die Roma sind da!
Ein Stadtteil hat neue Bewohner
(WDR 2008), 30 Minuten
 
Seit Italien die Einwanderung von Roma aus Südost-Europa immer mehr erschwert, suchen die Drangsalierten vermehrt den Weg in andere EU-Staaten. Auch nach Deutschland. Der Film erzählt von einer über 100-köpfigen Roma- und Rumänengruppe, die plötzlich die Hauptstraße eines Duisburger Armeleute-Stadtteils bevölkert. Nur ein kleiner Teil der sehr armen Zuwanderer wohnt in Häusern, die meisten campieren in Autos oder in Zelten am Straßenrand – unmittelbar vor den Türen der Alteingesessenen.

Der eigentlich integrationserprobte Stadtteil mit einem Migrantenanteil von über 80 Prozent hat jetzt ein Problem: Die Neuen begehen im Wohnumfeld zwar keine Straftaten, aber sie feiern und streiten untereinander immer wieder lautstark, Kinder schlafen in Kofferräumen und gelegentlich verrichten die Neuen auch ihre Notdurft in aller Öffentlichkeit. Ganz besonders die Muslime des Stadtteils kommen mit der neuen Situation nicht klar. Aufruhrstimmung macht sich breit und die Forderung an Staat und Stadtverwaltung ,“etwas zu unternehmen“, wird immer lauter. Doch was soll man tun mit einer Bevölkerungsgruppe, die nach ihren eigenen Gesetzen leben will und die – wie die Duisburger Gruppe – aus einem EU-Land kommt und somit Freizügigkeit genießt?

Nicht nur die Einwohner, auch Polizei, Ordnungsbehörde und Jugendamt stehen vor ganz neuen Problemen. Der Stadteil Duisburg-Bruckhausen durchlebt schwierige Monate. Vieles spricht dafür, dass Duisburg es als eine der ersten deutschen Städte mit einer neuartigen EU-internen Wanderungsbewegung aus Rumänien und Bulgarien zu tun bekommen hat.

- Bestell-Nr.: 133 -

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